Stockholm
Donnerstag, 6. März 2014
Schweiss
Ein verständnisvolles Nicken der Dame neben mir half auch nicht wirklich. Schweissbächlein liefen langsam meinen Rücken runter, auswegslos eingepfercht in dem übervollen Skibus, zwei Paar Skis, Rucksack und in meinem Bauch presste sich der behelmte Kopf meines überhitzten Sohnes. Seine Laune blieb, im nachträglichen Vergleich mit seinen Schwestern in ähnlichen Situationen, unglaublich gut. Ich musste leicht angespannt gewirkt haben, jedenfalls kam nach dem Nicken nun auch noch der Kommentar der Dame " Wie man mit mehr als einem Kind skifahren gehen kann ist mir unverständlich, das könnte ich nicht" Tja..." Seine Schwestern sind zum Glück um einiges älter und dementsprechend selbständig." Das war letzte Woche meine Aussage, heute würde ich das so nicht mehr sagen. Zickenalarm wenn nach der Talabfahrt der Bus nicht da steht und wir zu Fuss (!) nach Hause gehen...Verzweifelter Telefonaruf der soeben aus dem Skilift gefallenen snowboardenden Tochter ( alles ist blöd und überhaupt ), der Junge will unbedingt mit Skistöcken fahren, die Mittlere will nicht durch den Kunst-Zitronensorbet-Schnee, die Bindung klemmt....Schweissausbrüche oder doch die Wechseljahre? Die orangenen Skihosen leuchten durch das Schneegestöber, herzerwärmend vom Küchenfenster am gegenüberliegenden Hang den Jungen im rasanten Stemmbogen ( das geht wirklich ) runterflitzen zu sehen und auch die Girls sind abends zufrieden am Filmschauen im Bett.
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